Testcamping

24 08 2008

27. Juli 2008

Zwei Wochen sind wir nun in Windhoek und wir beschliessen, das Wochenende ausserhalb der Stadt im Daan Viljoen-Park zu verbringen. Am Freitag kaufen wir ein riesiges chinesischen Billigzelt und sonst noch einige Notwendigkeiten zum Campen. Es soll ein Test für die bevorstehenden Ferien werden. 

Daan Viljoen liegt nur gut 10 km ausserhalb der Stadt und ist somit bestens für unser Vorhaben geeignet. Es gibt sogar ein wenig Wild, wir sehen unter anderem Giraffen. Die Fahrt ist kurz und führt durch die karge Landschaft ausserhalb Windhoeks. In der Ferne sehen wir das erste Mal die Ausläufer der ehemaligen Township Katatura. Schäbige, einfachste Hütten, in denen die Hälfte der Einwohner (v.a. die Neuzuzüger aus dem armen Norden) leben. 

Der Campingplatz ist schön, das Zelt ist zwar etwas wackelig, aber doch in vernünftiger Zeit aufgestellt. Nach einem feinen Nachtessen gehen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit ins Bett. Wir sind gewarnt worden, es könne kalt werden, so dass wir dick verpackt in unsere Schlafsäcke kriechen. Trotzdem ist bald einmal an Schlaf nicht zu denken, da es so kalt ist. Lou muss schliesslich in Simonas Schlafsack als lebende „Wärmeflasche“ dienen (was man auch umgekehrt sehen könnte). 

Morgens hören wir plötzlich unser Geschirr draussen klappern. Als wir nachsehen, sitzt ein ausgewachsener Pavian neben unserem Zelt! Der verschwindet zum Glück flugs, denn diese Affen können andernorts recht aufdringlich und frech werden. Und ihre Zähne sind nicht zu unterschätzen. Nach dem Frühstück versuchen wir noch Andrea und Alain zu helfen, zwei Schweizern, die ihre erste Campingnacht in Namibia zufällig direkt neben uns verbringen. Ihr frisch gemietetes Auto springt nicht mehr an. Allerdings bringen wir das Auto nicht zu laufen und abschleppen können wir sie auch nicht, da unser Mietauto dafür nicht geeignet ist. Wie wir später erfahren haben sind sie dann doch doch noch zu einem funktionierenden Auto gekommen.