Leon und Lou in Namibia 7

24 02 2009

Kindergartenalltag

Seit den Ferien gehen Leon und Lou richtig gerne in den Kindergarten. Sie sind nun von Montag bis Donnerstag jeweils von 8-12 Uhr dort. Englisch verstehen sie nun gut und sie sprechen auch immer mehr selber. Leider bekommen wir das nur am Rande mit, da sie zuhause natürlich nie etwas auf englisch sagen wollen. Aber wenn sie dann mal die Nachbarin anspricht, gibt Leon schon gut Auskunft. Sie haben nun auch die Farben und Formen gelernt. Naja, Lou kann die Farben noch nicht mal auf deutsch, daher ist es noch ein wenig schwierig mit englisch…. Die beiden lernen Gedichte und Lieder, die sie uns zuhause dann vorsingen. Bis jetzt haben wir das Meiste nicht verstanden, da sie einfach nachsingen, ohne dass sie wissen, was die Worte bedeuten. Nun werden immer mehr Wörter verständlich und so langsam verstehen auch wir, was sie da jeweils singen…

Beide haben nun auch ihre eigenen Freunde. Rosaline ist so alt wie Lou und die Tochter von Teacher Precious. Sie kommt ab und zu uns nachhause zum Spielen. Sie spricht Lou alles nach und einige Wörter sagt sie bereits auf schweizerdeutsch. (Natürlich konnte sie als erstes „NEI“ sagen, was sie auch zuhause gerne mal sagt, wie uns Precious lachend erzählte.) Rosaline und Lou sind beide sehr energische junge Damen und so stöhnen die Teachers schon mal, wie anstrengend sie seien.  Letzte Woche haben sie sich splitternackt ausgezogen und sind in eine der Pfützen gesessen, wir haben ja Regenzeit.

Leon hat nun auch seine drei Freunde gefunden. Das grösste ist, wenn sie zusammen kämpfen können, schliesslich ist es das, was Freunde miteinander machen. Heute wollte er nicht, dass ich ihn in den Kindergarten begleite, er wollte alleine durchs Tor und ein Kuss zum Abschied brauchen sie auch nicht mehr. Mutter wirds verkraften.

 

Wie Kinder auf die Welt kommen

Eine befreundete Familie von uns hat Familienzuwachs gekriegt. Leon war und ist immer noch fasziniert von diesem Baby und überlegt natürlich, wie dieses kleine Kind auf die Welt gekommen ist. 

Ein kleiner Dialog darüber:

Leon: hani als Baby au scho chöne schwemme?

Simona: Nei, da hesch zerscht müesse lehre.

Leon: aso, jetzt weiss ich, wieni uf d Wält cho be: Zerscht beni us de Scheide usechoo und denn hani gaaaaaaaaaaaaaaaanz lang müesse warte und – PLÖTZLECH beni gross gsi und ha chöne schwemme.

 

Rosaline und Lou

Rosaline und Lou





Verlängertes Wochenende mit Janine

5 02 2009

Für drei Wochen ist Janine zu Besuch bei uns. Nachdem sie fleissig in meinen Projekten mitgearbeitet hat, beschlossen wir, für ein langes Wochenende mit dem Zelt Richtung Norden zu reisen. Jürg war noch in Oshikuku und würde dann am Samstag zu uns stossen.

So fuhren Janine, die Kinder und ich letzten Donnerstag zur Ameib Ranch bei Karibib. Das Zelt ohne Jürg aufzustellen war die erste Herausforderung, die wir aber ohne grosse Probleme meisterten. Auch das Feuer für unsere Boerewors anzufeuern gelang auf Anhieb.

Auf der Ameibranch befindet sich die Philipps Cave, die wir unbedingt sehen wollten. Wir mussten mit den Kindern über ziemlich unwegsames Gelände steigen und eine Stunde gehen, bis wir da ankamen. Die Aussicht und die Höhlenmalereien entschädigten uns für die Strapazen. Den Heimweg allerdings bestritten wir zwei Frauen dann grösstenteils mit je einem Kind auf dem Arm.

Am Abend fuhren wir zu einem Granitmassiv, stiegen da rauf – nach dem Gewaltsmarsch vom Morgen ein Klacks – und waren überwältigt von der Aussicht, bei der sich wieder einmal die einmalige Weite Namibias präsentierte.

Am Samstag fuhren wir dann weiter nach Okahandja zum Handwerkermarkt, wo Janine sich mit Souvenirs eindeckte. Danach gings weiter Richtung Norden, wo wir am Strassenrand Jürg aufluden, der einige Minuten zuvor aus dem Geschäftbus ausgestiegen war, mit dem er aus dem Norden kam.

So kamen wir gegen abend auf der Mount Etjo Lodge an. Wir buchten für den Abend eine Besichtung der Löwenfütterung und für den nächsten Tag eine Safari. Die Löwen haben Leon tief beeindruckt, so dass er in der Nacht von ihnen träumte. 

Die Safari am nächsten Tag war wunderschön. Da wir uns in der grossen Regenzeit befinden, war die Landschaft unglaublich grün. Neben verschiedenen Antilopen, Gnus und Zebras sahen wir auch Giraffen und Nashörner. Immer wieder ein Erlebnis für gross und klein!